Sauerkirsche

Sorte: Turmalin (S)

Obstart: Prunus cerasus

Herkunft

Züchter, Ort Mirko Schuster, Brigitte Wolfram, Julius Kühn-Institut, Dresden-Pillnitz, Deutschland
Lizenzinhaber Artevos, Deutschland
Eltern, Abstammung Kelleris 16 x (Koröser x Schattenmorelle)
Kreuzungsnummer Klon Pi-Sa 13.122
Synonyme ehemals Coralin (S)
Schutzrechte EU Sortenschutz

Blüte

Zeitpunkt spät bis sehr spät, sehr hohe Blühstärke, auch bei kühler Witterung ist noch mit guten Erträgen zu rechnen
Fertilität selbstfertil

Frucht

Reifezeit 5. Kirschwoche 1 Woche nach Achat (S) / Reifezeit wie HR 4
Größe, Form 23-25 mm, 6-7 g, flachkugelig, mittellanger grüner Stiel mit Blättchen
Farbe dunkel- bis schwarzrot
Fruchtfleisch dunkelrot, weich-mittelfest (Durofel 25: 33-37), sehr saftig, Saft stark färbend
Geschmack würzig-aromatisch mit betonter Säure, 15-16 Brix im Schnitt der Jahre
Platzempfindlichkeit sehr gering
Stiellöslichkeit gut, trocken lösend

Baum

Wuchs schwach bis mittelstark, ausladend bis hängend, mäßig verzweigend, stärkere Tendenz zur Verkahlung, geringe Neutriebbildung zur Regeneration, tief dunkelgrünes, gesundes Laub
Ertrag früh einsetzend, trägt am 1-jährigen Holz, ideal bis hoch, in manchen Jahren sehr hoch, Früchte gleichmäßig dicht verteilt und hängen frei (sehr gute Pflückbarkeit für die Ernte von Hand)

Beurteilung

Die sehr ertragreiche und äußerst platzstabile Sauerkirschsorte Turmalin (S) ist im Erwerbsanbau im Besonderen aufgrund des sehr hohen Säurepotentials für die industrielle Verarbeitung (Saft, Konserven) zu empfehlen.

Da die Früchte trocken vom Stiel lösen, ist diese Sorte für die maschinelle Ernte gut geeignet.

Turmalin (S) zeichnet sich durch eine sehr gute Blattgesundheit und Baumrobustheit aus, so dass diese Sorte auch für den ökologischen Anbau empfohlen werden kann.

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