Züchter, Ort | soll in den Gärten des Chateau du Moreille (Frankreich) gefunden worden sein |
---|---|
Eltern, Abstammung | unbekannt |
Typen, Selektionen | 'S2' für Rheinhessen, 'Scharö' schwächer wachsend und früher reif, 'Boscha' ertragreicher und wüchsiger Klon |
Synonyme | Große Lange Lotkirsche, Nordkirsche, Sauerlotkirsche, Lutowka, Griotte du Nord |
Schutzrechte | freie Sorte |
Zeitpunkt | spät, blüht am einjährigen Langtrieb, Blüten frostempfindlich |
---|---|
Fertilität | selbstfertil |
Reifezeit | 7. Kirschwoche, etwas folgernde Abreife |
---|---|
Größe, Form | 23-25 mm, breitrund |
Farbe | braun- bis schwarzrot |
Fruchtfleisch | dunkelrot, mittelfest, sehr saftig, Saft stark färbend |
Geschmack | hoch aromatisch, hoher Säuregehalt |
Platzempfindlichkeit | gering bis mittel |
Stiellöslichkeit | mittel bis gut |
Lagerung | gut |
Wuchs | schwach bis mittelstark, dünne und dicht verzweigte Triebe, hängender, breitrunder Habitus, neigt stark zur Verkahlung |
---|---|
Ertrag | hoch bis sehr hoch und regelmäßig |
Aufgrund der hohen Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Standorte gehört sie zu den weltweit am meisten angebauten Sauerkirschsorten. Sie eignet sich bedingt für die mechanische Ernte und wird vorwiegend für die Saftherstellung, aber auch für Steril- und Gefrierkonserven verwendet. Die nur schwache bis mittlere Wuchskraft erfordert die Verwendung von stärkeren Unterlagen. Wurzelechte Schattenmorellen ergeben schwachwüchsige, kompakte und hochproduktive Bäume, die sich hervorragend für die Handernte eignen. Negativ ist die starke Verkahlung, der mit einem ständigen Rückschnitt entgegengewirkt werden kann. Die hohe Moniliaanfälligkeit schließt einen Anbau ohne entsprechende Behandlungen aus.